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Und hier bin ich nun, 1/4 Jahr in den USA...Falls ichs nicht vorher erwähnt haben sollte: WOW!!! Die ZEit rennt jetzt schon. Normalerweiße wird man immer vor dem 2. Halbjahr gewarnt, aber bei mr ist es jetzt schon so, dass ich fast mich erschrocken frage, wo denn die Zeit. Natürlich ist dieses Gefühl nicht jeden Tag vorhanden...es gibt Tage, da ziehen die Stunden sich extrem...aber so im Rückblick rennt die Zeit. Bin echt froh, dass ich 12 Monate hier bin, sonst könnte ich in 3 Monaten schon wieder heim. Was ich nicht will. Dieser Rückblick wird etwas anders, werde nicht die Punkte abklapern, sondern einfach mla so schreiben, wies so läuft.
3 Monate Amerika geben doch schon einen guten Einblick ins Alltagsleben hier. Die Zeit der sog. Flitterwochen, wo alles ganz ganz toll ist, ist vorbei, der Alltag ist hier, und damit auch Probleme. Damit wären wir bei dem ersten Problem hier: Das Essen. Auf der einen Seite verleitet das Land an jeder Ecke zum Essen, Mc Donalds an jeder Ecke, Subway, verschiedene Eisläden, Taco Bell, Cookies, Donuts, Muffins... für jeden Geschmack ist etwas dabei...und oft ist es günstiger und schneller irgendwo stehen zu bleiben und zu essen al etwas zu kochen. Auf der anderen Seite komme ich dem ungesunden Essen aber auch nicht davon, weil der Kühlschrank bzw. Snackschrank nichts anderes bietet. Und ein Apfel macht nicht wirklich satt. Aber Hoffnung naht. Nachdem ich eines Nachts in meinem Bett lag und über diese und andere Dinge nachdachte, war es Zeit einen Schlussstrich unter das Gejammere zu setzten und aktiv zu werden. Das wird jetzt auch gemacht. 1-2 mal in der Woche treffe ich mich mit Anja zum Joggen oder schwimmen, falls wir uns nicht treffen können, geh ich wenn Matthew schläft runter aufs Laufband. Und mit dem Essen muss halt einfach mal Disziplin ran. Also, da bin ich guter Dinge!
Zweite wichtige Sache ist das Englisch. Auch wenn wir oft denken, dass sich nichts verbessert, weil wir doch immer noch Deutsch untereinander reden, merke ich schon, wie es sich verändert. Und ich merke, dass ich verschiedene Arten von Englisch reden:
#1: das Ich-Suche-Das-Richtige-Wort-Englisch: Tritt meistens auf, wenn ich mit den Gasteltern rede, weil ich mich da besonders anstrengen will. UNd auch irgendwie wenn wir untereinander englisch reden wollen...
#2: das Ich-Rede-Einfach-Auch-Wenn-Es-Sich-Bescheuert-Anhört-Englisch: Tritt auf,wen ich mit den Kids rede, da wird nicht lange nachgedacht, sondern geredet. Schwer wirds nur, wenn man sich in einer hitzigen Diskussion mit Josh befindet, aber da spielt der Klang und die Lautstärke eine sehr wichtige Rolle!
#3: das Ach-Es-Hört-Sich-Gar-Nicht-Sooo-Schlecht-An-Englisch: Tritt in Gesprächen im Chor oder Church oder anderen Gesprächen mit Amerikanern, bzw. nicht Gastfamilienmitgliedern auf. Hab sogar schon gesagt bekommen: "Hättest du nicht gesagt, dass du nicht aus den USA kommst, hätte ich das gar nicht gemerkt" oder "Man hört ja fast überhaupt keinen Akzent!" Sowas tut immer gut und hält mich davon ab mir zuviele Sorgen um die Sprache zu machen. Auch Ausdrücke oder Satzwendungen gehen schon viel besser. Aber ich träume odr denke noch nicht in Englisch, es schleichen sich aber ins Deutsch schon manche englische Ausdrücke ein ("Oh my goodness!!!")
Aber eines muss ich sagen: Amerika gefällt mir doch ganz schön. Fühle mich hier wohl und es ist witzig einfach mal Dinge zu tun, die man in Deutschland nie tun würde und wo sich hier keiner drum stört. Wie zum Beispiel in der Schlafanzugshose mal eben zu Walmart zu gehen...wie letztens gebracht. Also die Leute sind hier viel gelassener, obwohl man schon merkt, dass man sich hier an der Ostküste bzw in den Neu Englandstaaten befindet. Die Super-Freundlichkeit findet man hier definitiev nicht. Was mir ja auch sehr gefällt, da wären wir wieder beim Essen: man braucht nie Angst zu haben, das man nicht satt wird. Gerade die Cola Becher in Größe Small erstaunen doch immer wieder, vor allem weil man sie ja auch jederzeit nachfüllen kann.
Kommen wir zur Gastfamilie:
Eltern: Also, ich habs gut erwischt hier. Man wird echt fair und wie ein Familienmitgleid behandelt, das heißt aber auch, dass man Plichten und Verantwortung wie ein Familienmitglied hat. Mitlerweile sehe ich aber nicht alles mehr nur im schönsten Licht und es gab auch schon mal kleine Missverständnisse, wichtig ist da einfach, dass man redet. Also, es läuft.
Kids: Jungs...sind schon irgendwie anders als Mädchen...wahnsinnig unbekannte Erkenntnis, aber ich erfahre das hier endlich auch. Mittlerweile wissen alle, sowie die Jungs, als auch ich, wos lang geht, was wichtig bzw erlaubt ist und was nicht. Sehr gut und hilfreich ist hier, dass die Gasteltern voll und ganz hinter mir stehen, was auch die Jungs wissen. Natürlich gibt es oft auch Tage, wo ich das Unternehmen in Frage stelle, und mich wundere warum ich dan alles überhaupt mache. Gerade Matthews Heulereien oder Joshs Diskussionsfreudigkeit lösen solche Fragen auf. Aber dann gibt es wieder Tage, wo ich mit Josh sehr viel Spass beim Football oder Basketball spielen habe oder wo Matthew mich durch seine secret language oder Kommentare zum lachen bringt. Es sind einfach ganz normale Kids, die aber doch gut erzogen sind. Und das macht es dann wieder wett.
Trotzdem freue ich mich immer wahnsinnig auf die Wochenenden, auch wenn ich in letzter Zeit oft arbeiten musste, ist es immer toll nach NYC zu fahren oder hier in Conneticut neues zu sehen. Außerdem bin ich echt froh hier die Mädels gefunden zu haben. Obwohl wir festgesellt haben, dass wir im "echten Leben" wahrscheinlich nie Freunde wären, sind wir hier zu ner richtigen Crew zusammen geschweißt und verstehen uns super! ("Wie wäre es eigentlich, wenn wir zum Studium in Gießen ne WG gründen?")
Trotz aller Fröhlichkeit und nicht vorhandenem Heimweh, vermiss ich die Leute zu Hause doch sehr...gerade gewohnte Abläufe, Familie, Freunde usw fehlen mir hier oft. Manchmal komme ich in Situationen, wo ich wüsste, dass ich mich mit bestimmten Leuten so ablachen würde....geht leider nicht...aber so ist das halt!
Was aber gut ist, ist, dass ich mich hier doch öffne oder Charaktereigenschaften feststelle oder festgestellt bekomme (Harold ist da ein Spezialist für) die ich nie bei mir erahnt hätte. Und das macht es dann doch wert.
Ja, jetzt ist es bald Dezember, nächste Woche erst mal Thanksgiving, aber Walmart spielt schon Weihnachtslieder (Steh gerade bei den Schuhen, als "Freue dich Welt" erklingt). Bin gespannt wie mein amerikanisches Weihnachten hier ablaufen wird...Und generell der Winter, es wird langsam kat, ich habs mir jetzt schon schlimmer vorgestellt...aber das kommt noch!
Mein Gehirn ist jetzt erst mal leer, das heißt, mir fällt nichts mehr ein ws ich noch schreiben könnte. Bitte verzeiht, dass ich oftmals meine Tagebucheinträge schleifen lassen, aber hier gibts manchmal wichtigeres zu tun. Ich versuche aber mein Bestes es nicht zu sehr zu vernachlässigen.
Bis in einem Monat wieder!!
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